WÜRZBURG
Kurzer Überblick: Geschichte - Lage - Region - Kultur
2004 feierte Würzburg großes Stadtjubiläum: 1300 Jahre Stadt Würzburg. Damit ist sie Frankens älteste Stadt!
Die Geschichte reicht natürlich weiter zurück. Um 1000 v. Chr. gab es bereits eine keltische Ansiedlung, welche schon den Marienberg nutzte, um dort eine Zufluchtsstätte mit Ringwall und eine Kultstätte anzulegen.
Ab 100 v. Chr. ziehen germanische Volksstämme durch, bis letztendlich Thüringer und danach vor allem Franken hier Fuß fassten. Linksmainisch entsteht eine Siedlung.
741 wird das Bistum Würzburg gegründet, von Bonifatius persönlich, dem Chefmissionar für deutschsprachige Gebiete. Schon der erste Bischof Burkard (auch ein Angelsachse und Weggefährte von Bonifatius) beginnt, dem ansässigen germanisch-fränkischen Herzog schleichend die Macht abzunehmen. Nach und nach fallen alle wichtigen Aufgaben und Rechte in die Hände der nachfolgenden Bischöfe, bis im 9. Jh. vom Herzog gar nicht mehr berichtet wird. Die Herzogsfamilie stirbt aus, ab jetzt ist der Würzburger Bischof gleichzeitig Bistumsleiter und weltlicher Landesherr in einer Person. Besonders im hohen Mittelalter - im 11. und 12. Jh. - werden sie stark von den Staufer-Kaisern unterstützt, so dass sie mächtige Reichsfürsten wurden. Hier fanden die meisten Reichstage des Mittelalters statt!
Als Fürstbischöfe des Hochstifts Würzburg haben sie Stadt und Region bis 1803 geprägt. Ca. 30 Kirchen in der Altstadt, bald so viele Klöster und zahlreiche Pracht- und Repräsentationsbauten bezeugen die Bedeutung der Stadt vor allem im Mittelalter und in der Barockzeit.
Alle Kunstepochen und Jahrhunderte sind in der Stadt harmonisch vereint.
Würzburg besitzt mit der ehemaligen Fürstbischöflichen Residenz eines der schönsten und bedeutendsten Barockschlösser Europas. Es wurde 1981 – als Drittes in Deutschland - auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe gesetzt.
Der "Vorgängerbau", die Festung Marienberg zählt zu den größten Burganlagen des Landes. Ab 1200 errichtete man ursprünglich eine Fliehburg für den Ernstfall, nach und nach wurde sie zum Regierungssitz ausgebaut. 500 Jahre lang war sie dann als Wohn- und Amtsburg in Betrieb und wurde regelmäßig erweitert und vor allem immer der Wehrtechnik angepasst.
Natürlich ist Würzburg auch eine moderne Stadt. Mit knapp 130.000 Einwohnern ist sie auch wirtschaftliches, kulturelles und soziales Oberzentrum in der Region. Es ist die einzige Großstadt im Radius von über 100 Kilometern, mittig zwischen Frankfurt und Nürnberg. So haben ca. 1,5 Millionen Menschen jeden Tag mit Würzburg zu tun.
Würzburg ist Ausbildungsstadt mit zahlreichen Gymnasien, Fachakademien, Wirtschafts- und Berufsschulen, einem Priesterseminar, einer Fach- und Musikhochschule und vor allem der Julius-Maximilians-Universität. 1581 von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn gegründet bietet sie heute neben bekannten klassischen Fakultäten der Naturwissenschaften, sowie Jura, Medizin und Wirtschaftswissenschaft auch eine große Anzahl von modernen Studiengängen: Beispielsweise Luft- und Raumfahrtinformatik, Biotechnik und -chemie, Robotik und Telematik.
35.000 Studierende prägen nicht zuletzt auch das Würzburger Stadtbild und "frischen die Stadt auf".
Würzburg ist Verwaltungsmittelpunkt und Hauptstadt des bayerischen Regierungsbezirkes Unterfranken.
Ein reiches Kulturleben erfüllt sich durch viele Museen und Galerien, wie z. B. Domschatz, Martin-von-Wagner-Museum, Roentgen Gedächtnisstätte, Shalom Europa oder das auf der Festung Marienberg beheimatete Museum für Franken. Dieses zählt zu den interessantesten Großmuseen Bayerns. Es zeigt in verschiedenen Sammlungen die ganze Kunst und Kultur der Region von der Urzeit bis zum 19. Jh.. Neben der weltweit größten Sammlung an Tilman Riemenschneider Werken findet man hier auch eine großartige volkskundliche Abteilung. Die Städtische Sammlung v. a. von Malerei ab dem 19. Jh. bis in die aktuelle Moderne befindet sich im preisgekrönten Bau des Kulturspeichers am "Alten Hafen". Hierfür konnte man auch die bedeutendsten Werke der "Konkreten Kunst" nach 1945 gewinnen: Die "Sammlung Peter C. Ruppert".
Das Würzburger Stadttheater konnte sich als Dreispartenhaus mit Schauspiel, Ballett und Orchester auch in widrigen Zeiten behaupten und wird heute als Mainfrankentheater geführt. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Kleinkunstbühnen, privaten Ensembles und Theaterbühnen und eine große Kabarett-Tradition (bekannt sind z. B. die Kabarettbühne Bockshorn oder das Theater Chambinsky).
Neben dem berühmten Mozartfest, welches jährlich seit 1921 im Juni und Juli v. a. in der Residenz stattfindet, gibt es die Würzburger Bachtage, ein Umsonst-und-Draußen Festival für jüngere (auch rockigere) Musikliebhaber, ein Internationales Festival für Straßenmusik und Straßenkunst, das weltweit beachtete Afrikafestival und unzählige Einzelkonzerte und Festivals, manchmal auch an ungewöhnlichen Orten.
Als Metropole des Weinanbaugebietes Franken finden natürlich auch im Zentrum selbst stimmungsvolle, traditionelle und moderne Weinfeste statt. Wein war in all den Epochen nicht nur Stimmungsheber, Grundnahrungsmittel, wichtigstes Handelsgut sondern als Naturalie bis ins 19. Jh. auch regelrechte Währung. Vor allem aber auch größter Arbeitgeber vom Mittelalter bis in die Barockzeit für Küfer, Weinbergshäcker, Kärrner, Kellerbedienstete etc..
Heute ist der Wein samt kultivierter Weinlandschaft unverzichtbar für die Stimmung, das Flair, die touristische Vermarktung und generell für die Identität des unterfränkischen Kulturlandes mit dem Zentrum Würzburg.
Hier sind übrigens auch drei der fünf größten und ältesten Weingüter Deutschlands bis heute noch in Betrieb:
Staatlicher Hofkeller (seit 1128, 120 ha Weinbergsbesitz), Juliusspital Weingut (1576, 180 ha) und Weingut Bürgerspital (1316, 120 ha).
Die Geologie um Würzburg herum wird bestimmt durch den fränkischen Trias-Boden. Keuper im Steigerwald grenzt an die mineralstoffreichen Muschelkalkböden am Maindreieck und um das Mainviereck herum gibt es roten Buntsandstein.
Die günstige verkehrstechnische Lage gefiel schon der ersten Urbesiedelung. An der Stelle der Alten Mainbrücke (älteste deutsche Brückenurkunde von 1133) gab es im frühen Mittelalter eine von den seltenen Furten, an der man auch halbwegs bequem mit Vieh und Wagen auf die andere Seite gelangen konnte. Handelswege kreuzten sich hier samt späteren Reichsstraßen, die Stadt war immer wichtiger Handels- und Warenumschlagplatz. Von hier aus ging der Warentransport auf dem Main weiter Richtung Westen, z. B. bis in die Niederlande.
Durch Würzburg verlief eine der wichtigsten Reichsstraßen, die von Augsburg nach Frankfurt. Heutzutage liegt hier der Startpunkt der erfolgreichen touristischen Route "Romantische Straße". In Würzburg beginnend kann man an Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim vorbei durch das Taubertal bis nach Rothenburg ob der Tauber reisen, weiter durch Dinkelsbühl, Ulm und Landsberg bis zum Endpunkt in Füssen mit dem Schloss Neuschwanstein.
In modernen Zeiten prägen der ICE-Knotenpunkt, die Autobahnen A3, A7 und A81 den Anschluss an das Verkehrswegenetz Deutschlands, nicht zuletzt auch die Großschiffartsverbindung Rhein-Main-Donau vom Schwarzen Meer an Würzburg vorbei bis zur Nordsee.
Ca. 100 KM entfernt liegen die Flughäfen Frankfurt Rhein-Main und Nürnberg.
Würzburgs Partnerstädte:
Ich empfehle Ihnen eine Stadtführung durch Würzburgs Altstadt!
Die Geschichte reicht natürlich weiter zurück. Um 1000 v. Chr. gab es bereits eine keltische Ansiedlung, welche schon den Marienberg nutzte, um dort eine Zufluchtsstätte mit Ringwall und eine Kultstätte anzulegen.
Ab 100 v. Chr. ziehen germanische Volksstämme durch, bis letztendlich Thüringer und danach vor allem Franken hier Fuß fassten. Linksmainisch entsteht eine Siedlung.
741 wird das Bistum Würzburg gegründet, von Bonifatius persönlich, dem Chefmissionar für deutschsprachige Gebiete. Schon der erste Bischof Burkard (auch ein Angelsachse und Weggefährte von Bonifatius) beginnt, dem ansässigen germanisch-fränkischen Herzog schleichend die Macht abzunehmen. Nach und nach fallen alle wichtigen Aufgaben und Rechte in die Hände der nachfolgenden Bischöfe, bis im 9. Jh. vom Herzog gar nicht mehr berichtet wird. Die Herzogsfamilie stirbt aus, ab jetzt ist der Würzburger Bischof gleichzeitig Bistumsleiter und weltlicher Landesherr in einer Person. Besonders im hohen Mittelalter - im 11. und 12. Jh. - werden sie stark von den Staufer-Kaisern unterstützt, so dass sie mächtige Reichsfürsten wurden. Hier fanden die meisten Reichstage des Mittelalters statt!
Als Fürstbischöfe des Hochstifts Würzburg haben sie Stadt und Region bis 1803 geprägt. Ca. 30 Kirchen in der Altstadt, bald so viele Klöster und zahlreiche Pracht- und Repräsentationsbauten bezeugen die Bedeutung der Stadt vor allem im Mittelalter und in der Barockzeit.
Alle Kunstepochen und Jahrhunderte sind in der Stadt harmonisch vereint.
Würzburg besitzt mit der ehemaligen Fürstbischöflichen Residenz eines der schönsten und bedeutendsten Barockschlösser Europas. Es wurde 1981 – als Drittes in Deutschland - auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe gesetzt.
Der "Vorgängerbau", die Festung Marienberg zählt zu den größten Burganlagen des Landes. Ab 1200 errichtete man ursprünglich eine Fliehburg für den Ernstfall, nach und nach wurde sie zum Regierungssitz ausgebaut. 500 Jahre lang war sie dann als Wohn- und Amtsburg in Betrieb und wurde regelmäßig erweitert und vor allem immer der Wehrtechnik angepasst.
Natürlich ist Würzburg auch eine moderne Stadt. Mit knapp 130.000 Einwohnern ist sie auch wirtschaftliches, kulturelles und soziales Oberzentrum in der Region. Es ist die einzige Großstadt im Radius von über 100 Kilometern, mittig zwischen Frankfurt und Nürnberg. So haben ca. 1,5 Millionen Menschen jeden Tag mit Würzburg zu tun.
Würzburg ist Ausbildungsstadt mit zahlreichen Gymnasien, Fachakademien, Wirtschafts- und Berufsschulen, einem Priesterseminar, einer Fach- und Musikhochschule und vor allem der Julius-Maximilians-Universität. 1581 von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn gegründet bietet sie heute neben bekannten klassischen Fakultäten der Naturwissenschaften, sowie Jura, Medizin und Wirtschaftswissenschaft auch eine große Anzahl von modernen Studiengängen: Beispielsweise Luft- und Raumfahrtinformatik, Biotechnik und -chemie, Robotik und Telematik.
35.000 Studierende prägen nicht zuletzt auch das Würzburger Stadtbild und "frischen die Stadt auf".
Würzburg ist Verwaltungsmittelpunkt und Hauptstadt des bayerischen Regierungsbezirkes Unterfranken.
Ein reiches Kulturleben erfüllt sich durch viele Museen und Galerien, wie z. B. Domschatz, Martin-von-Wagner-Museum, Roentgen Gedächtnisstätte, Shalom Europa oder das auf der Festung Marienberg beheimatete Museum für Franken. Dieses zählt zu den interessantesten Großmuseen Bayerns. Es zeigt in verschiedenen Sammlungen die ganze Kunst und Kultur der Region von der Urzeit bis zum 19. Jh.. Neben der weltweit größten Sammlung an Tilman Riemenschneider Werken findet man hier auch eine großartige volkskundliche Abteilung. Die Städtische Sammlung v. a. von Malerei ab dem 19. Jh. bis in die aktuelle Moderne befindet sich im preisgekrönten Bau des Kulturspeichers am "Alten Hafen". Hierfür konnte man auch die bedeutendsten Werke der "Konkreten Kunst" nach 1945 gewinnen: Die "Sammlung Peter C. Ruppert".
Das Würzburger Stadttheater konnte sich als Dreispartenhaus mit Schauspiel, Ballett und Orchester auch in widrigen Zeiten behaupten und wird heute als Mainfrankentheater geführt. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Kleinkunstbühnen, privaten Ensembles und Theaterbühnen und eine große Kabarett-Tradition (bekannt sind z. B. die Kabarettbühne Bockshorn oder das Theater Chambinsky).
Neben dem berühmten Mozartfest, welches jährlich seit 1921 im Juni und Juli v. a. in der Residenz stattfindet, gibt es die Würzburger Bachtage, ein Umsonst-und-Draußen Festival für jüngere (auch rockigere) Musikliebhaber, ein Internationales Festival für Straßenmusik und Straßenkunst, das weltweit beachtete Afrikafestival und unzählige Einzelkonzerte und Festivals, manchmal auch an ungewöhnlichen Orten.
Als Metropole des Weinanbaugebietes Franken finden natürlich auch im Zentrum selbst stimmungsvolle, traditionelle und moderne Weinfeste statt. Wein war in all den Epochen nicht nur Stimmungsheber, Grundnahrungsmittel, wichtigstes Handelsgut sondern als Naturalie bis ins 19. Jh. auch regelrechte Währung. Vor allem aber auch größter Arbeitgeber vom Mittelalter bis in die Barockzeit für Küfer, Weinbergshäcker, Kärrner, Kellerbedienstete etc..
Heute ist der Wein samt kultivierter Weinlandschaft unverzichtbar für die Stimmung, das Flair, die touristische Vermarktung und generell für die Identität des unterfränkischen Kulturlandes mit dem Zentrum Würzburg.
Hier sind übrigens auch drei der fünf größten und ältesten Weingüter Deutschlands bis heute noch in Betrieb:
Staatlicher Hofkeller (seit 1128, 120 ha Weinbergsbesitz), Juliusspital Weingut (1576, 180 ha) und Weingut Bürgerspital (1316, 120 ha).
Die Geologie um Würzburg herum wird bestimmt durch den fränkischen Trias-Boden. Keuper im Steigerwald grenzt an die mineralstoffreichen Muschelkalkböden am Maindreieck und um das Mainviereck herum gibt es roten Buntsandstein.
Die günstige verkehrstechnische Lage gefiel schon der ersten Urbesiedelung. An der Stelle der Alten Mainbrücke (älteste deutsche Brückenurkunde von 1133) gab es im frühen Mittelalter eine von den seltenen Furten, an der man auch halbwegs bequem mit Vieh und Wagen auf die andere Seite gelangen konnte. Handelswege kreuzten sich hier samt späteren Reichsstraßen, die Stadt war immer wichtiger Handels- und Warenumschlagplatz. Von hier aus ging der Warentransport auf dem Main weiter Richtung Westen, z. B. bis in die Niederlande.
Durch Würzburg verlief eine der wichtigsten Reichsstraßen, die von Augsburg nach Frankfurt. Heutzutage liegt hier der Startpunkt der erfolgreichen touristischen Route "Romantische Straße". In Würzburg beginnend kann man an Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim vorbei durch das Taubertal bis nach Rothenburg ob der Tauber reisen, weiter durch Dinkelsbühl, Ulm und Landsberg bis zum Endpunkt in Füssen mit dem Schloss Neuschwanstein.
In modernen Zeiten prägen der ICE-Knotenpunkt, die Autobahnen A3, A7 und A81 den Anschluss an das Verkehrswegenetz Deutschlands, nicht zuletzt auch die Großschiffartsverbindung Rhein-Main-Donau vom Schwarzen Meer an Würzburg vorbei bis zur Nordsee.
Ca. 100 KM entfernt liegen die Flughäfen Frankfurt Rhein-Main und Nürnberg.
Würzburgs Partnerstädte:
- Caen (Frankreich, seit 1962)
- Dundee (Schottland, seit 1962)
- Rochester (USA, seit 1964)
- Mwanza (Tansania, seit 1966)
- Ōtsu (Japan, seit 1979)
- Salamanca (Spanien, seit 1980)
- Suhl (Thüringen, seit 1988)
- Umeå (Schweden, seit 1992)
- Bray (Irland, seit 1999)
- Trutnov (Tschechien, seit 2008)
- Lwiw (Ukraine, seit 2023)
- Syrakus (Italien, ab 2024)
- Faribault (USA, Minnesota) übernahm 1949 eine Patenschaft für das noch kriegszerstörte Würzburg und leistete umfangreiche humanitäre Unterstützung. Auch diese Freundschaft hält bis heute an.
Ich empfehle Ihnen eine Stadtführung durch Würzburgs Altstadt!